Na, wie sieht es bei dir aus? Hast du schon alle Geschenke beisammen? Und ist der Großeinkauf vollbracht? Kannst du dich schon entspannt zurücklehnen und die letzten Vorweihnachtstage genießen?😋😉
Für mich ist der heutige Blog der letzte in diesem Jahr, und damit ist es Zeit, mal wieder DANKE zu sagen. 💖
Ich danke dir von Herzen, dass du mich in diesem Jahr begleitet hast - und ich hoffe, wir lesen uns weiterhin.
Danke für die unzähligen lieben Nachrichten, die Rückmeldungen zu meinem Blog und zu meinen Büchern.
Danke, dass du mich auf meinem Weg begleitest - denn ohne dich wäre ich nicht hier!
Ich wünsche dir ein zauberhaftes Fest mit deinen Liebsten, ohne Streit und Stress. Mit viel leckerem Essen, Schneefall, leuchtenden Kinderaugen und ganz viel Gemütlichkeit.🎄🎅 ⛄
Genieß das Zusammensein mit deinen Liebsten und lass es dir gut gehen!
Im Januar erscheint der zweite Teil der Colins Creek-Reihe - diesmal herrscht Winter in Colins Creek. Und da ich mich so freue, dass du meinen Blog liest, darfst du ganz exklusiv schon einmal in das erste Kapitel reinschnuppern. 😉
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und komm gut ins neue Jahr!
Deine Juli 💕
(PS: Wenn du Fehler findest - ich schenk sie dir. 😜 Der Text ist noch nicht endkorrigiert, es dürften also noch ein paar vorhanden sein.)
Neuanfang
Ich legte das scharfe Messer, mit dem ich gerade die Brotscheiben vom Laib schnitt, aus der Hand und lauschte. Tatsächlich, von irgendwo ertönte leise mein Klingelton.
„Hast du eine Ahnung, wo es ist?“, rief ich Amy zu, während ich die Küche auf der Suche nach meinem Handy verließ.
„Vorhin lag es im Badezimmer“, antwortete meine Tochter und ich steuerte die Treppe ins Obergeschoss an. Zwei Stufen auf einmal nehmend, rannte ich hinauf, doch als ich im Bad ankam, verstummte das Klingeln. Da ich nicht mehr nach meinem Gehör suchen konnte, schaute ich mich in dem hier herrschenden Chaos um. Es dauerte einen Moment, dann entdeckte ich es auf dem Rand der Badewanne zwischen Shampooflaschen und Badeschaum. Warum zum Henker hatte ich es ausgerechnet dort abgelegt?
Als ich auf den Homebutton drückte, erschien der Name meiner besten Freundin im Display. Marie war es, die versucht hatte, mich zu erreichen.
Mit dem Handy in der Hand überquerte ich den kleinen Flur und blieb in der Tür zu Amys Zimmer stehen.
„Ist es okay für dich, wenn ich kurz Marie zurückrufe? Oder hast du großen Hunger?“ Als das Telefon mich unterbrochen hatte, war ich gerade dabei gewesen, unser Abendbrot vorzubereiten.
Amy schüttelte den Kopf, dass ihre blonden Locken nur so flogen. „Ich hatte doch eben einen Apfel. Lass dir Zeit, ich will grad meine Malsachen sortieren.“ In diesem Moment wirkte sie so groß, so erwachsen. Viel zu erwachsen für ihre gerade erst sieben Jahre. Kurz blieb ich stehen und schaute ihr zu, wie sie sich abwandte und einen Zeichenblock aus einem der Umzugskartons zog. Sorgfältig legte sie den Block auf ihren Schreibtisch, dann wandte sie sich wieder dem Karton zu und nahm die nächsten Malutensilien heraus. Als sie merkte, dass ich sie beobachtete, schaute sie auf. „Kannst du Marie fragen, wann sie uns besuchen kommt?“
Ich versprach es, dann ließ ich sie allein und ging in mein kleines Schlafzimmer. Während das Handy die Verbindung aufbaute, schob ich mich durch das Durcheinander, das hier – ebenso wie in jedem anderen Raum – herrschte.
„Na, hattest du mal wieder dein Telefon verlegt? Wo lag es diesmal?“, begrüßte Marie mich kichernd und ich musste grinsen. Sie kannte mich halt.
„Im Bad auf dem Wannenrand. Frag mich nicht, wie es da hingekommen ist“, gab ich unumwunden zu.
„Irgendwann wirst du es so verlegen, dass du es nicht mehr wiederfindest, ich sag’s dir! Du solltest es dir vielleicht besser um den Hals hängen wie so einen Rentner-Brustbeutel. Dann kann es wenigstens nicht verloren gehen.“
„Du hast aber nicht angerufen, um mir zu sagen, dass ich mir einen Brustbeutel anschaffen soll. Oder wolltest du kontrollieren, ob ich in diesem Umzugschaos mein Handy finde?“, fragte ich.
„Na ja, immerhin hast du es beim Packen geschafft, dass das Handy nicht in einem der Kartons gelandet ist. Da bin ich ja schon mal sehr stolz auf dich!“, frotzelte Marie. „Ehrlich, Tara, manchmal frage ich mich, wie du es hinkriegst, nicht auch noch deinen Kopf zu verbaseln. Und wie du es geschafft hast, ein Kind zu erziehen, das so organisiert ist wie Amy.“
Das fragte ich mich allerdings auch. Meine Tochter war so ziemlich das Gegenteil von mir. Sie wusste immer, wo sie ihre Sachen hatte, vergaß niemals ihren Turnbeutel oder verschlampte ihre Stifte. Ihr Zimmer räumte sie freiwillig auf und selbst den Müll brachte sie ohne zu murren raus.
„Ja, Amy ist schon ein Vorzeigekind. Frag mich nicht, wie ich das hinbekommen habe. Vielleicht liegt das einfach in den Genen? Irgendwas muss sie ja auch von ihrem Vater haben.“ Ich seufzte auf. Der Gedanke an Amys Vater versetzte mir einen Stich. Die Erfahrungen, die ich in den letzten Monaten mit ihm machen musste, taten noch immer weh.
„Ach, Maus, glaub mir, es wird besser werden. Mit der Zeit.“ Ich nickte, obwohl mir natürlich klar war, dass Marie mich nicht sehen konnte.
„Ja, ich weiß. Irgendwann …“ Einen Moment herrschte Stille, dann wechselte Marie das Thema.
„Aber jetzt erzähl doch mal, wie war der Umzug? Habt ihr alles gut hinbekommen? Hast du schon ausgepackt?“
Ich ließ meinen Blick über die vielen Kartons gleiten, die mein kleines Schlafzimmer blockierten.
„Mhm … ein bisschen. Aber irgendwie … Ich hab das Gefühl, die Kisten werden gar nicht weniger. Hier stehen bestimmt noch vierzig Stück herum! Ich glaube, ich werde Wochen brauchen, bis das Hexenhäuschen halbwegs heimelig ist.“ Marie war es gewesen, die den Begriff Hexenhäuschen direkt nach der Besichtigung geprägt hatte. Und sie hatte recht damit, doch mit zwei Schlafzimmern war es für uns beide völlig ausreichend. Der Garten war im Vergleich dazu regelrecht riesig und bot genug Platz für Amy zum Spielen.
Ich hatte mich auf den ersten Blick in dieses kleine Häuschen verliebt und all meine Ersparnisse zusammengekratzt, um es für mich und meine Tochter zu kaufen. Heute war es endlich so weit gewesen, dass wir einziehen konnten. Alles war noch fremd und neu, es fühlte sich komisch an, zweieinhalb Autostunden aus Paterson weg nach Colins Creek zu ziehen, doch ich war mir sicher, wir würden uns hier wohlfühlen.
„Wenn du willst, komme ich morgen vorbei und helfe dir auspacken. Zu zweit geht es ja gleich viel schneller. Und wenn ich schon heute nicht mit anfassen konnte.“
„Wenn du das machen würdest, wäre das echt toll! Außerdem sollte ich dich von Amy eh fragen, wann du uns besuchen kommst. Sie will dir doch unbedingt ihr neues Zimmer zeigen.“
„Na siehst du! Dann sag ihr, ich komme morgen und ich freue mich auf sie. Ich hab hier auch noch eine Kleinigkeit für sie liegen – für ihr neues Zimmer. Aber das ist eine Überraschung.“
„Du sollst ihr nicht immer was schenken!“, protestierte ich, aber Marie lachte nur.
„Lass mich doch. Ich werde sie zukünftig ganz furchtbar vermissen, die Wohnung ist so leer ohne euch. Auch wenn es nur ein paar Wochen waren, hatte ich mich so daran gewöhnt, euch bei mir zu haben. Wir waren schon eine sehr coole WG, da werde ich sie wohl ein wenig verwöhnen dürfen.“
Marie war nicht nur meine beste Freundin, sie war auch Amys Betreuerin im Kindergarten gewesen. So hatten wir uns vor vier Jahren kennengelernt, als Amy bei Marie in die Gruppe gekommen ist. Wir hatten uns auf Anhieb verstanden und uns schnell angefreundet. Mittlerweile konnte ich mir nicht mehr vorstellen, wie mein Leben vor Marie gewesen war. Gerade die letzten Wochen hatten uns noch mehr zusammengeschweißt, ich wüsste nicht, was ich ohne sie gemacht hätte.
„Na gut. Wann meinst du, bist du morgen da?“, fragte ich nach.
„Wenn du willst, komme ich schon am Vormittag“, bot meine Freundin an, doch ich zögerte.
„Bist du sicher? So früh? Denk dran, ich wohne nicht mehr in Paterson.“
„Na und? An einem Sonntagmorgen dürfte nicht so viel los sein. Über die Interstate fahre ich doch höchstens zweieinhalb Stunden zu dir.“
Ja, sie hatte natürlich recht. Dennoch waren zweieinhalb Stunden Fahrt ziemlich lang, um ein bisschen beim Einräumen zu helfen. Ich hatte nie zuvor woanders als in Paterson gewohnt. Obwohl ich mich wahnsinnig auf meinen Neuanfang freute, machte er mir auch ein wenig Angst. Würde Amy sich hier wohlfühlen? Würde ich selbst Anschluss finden? Würde mir mein neuer Job gefallen? Hatte ich für mich – und vor allem für mein Kind – die richtige Entscheidung getroffen? Oder würde ich es in ein paar Wochen bereuen, aus Paterson weggezogen zu sein? Das alles waren Fragen, die mich beschäftigten und deren Antworten ich wohl erst im Laufe der nächsten Wochen herausfinden würde.
Als ich das Telefonat beendet hatte und ins Erdgeschoss kam, blieb ich am Fuß der schmalen Holztreppe überrascht stehen.
„Du hast den Tisch gedeckt?“, fragte ich Amy und sie zuckte mit den Schultern. „Ja, damit wir gleich essen können, wenn du fertig bist mit telefonieren. Jetzt hab ich doch Hunger.“
Glücklich lächelnd trat ich auf meine Tochter zu und schloss sie in die Arme. „Womit habe ich eigentlich ein so tolles Kind verdient?“, fragte ich und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Haare.
„Du bist halt die beste Mom der Welt!“, antwortete Amy und ich spürte, wie mein Herz vor Liebe ganz weich wurde. Auch wenn ich viele Fehler in meinem Leben gemacht hatte, bei meiner Tochter hatte ich anscheinend alles richtig gemacht.
„Ich hab dich lieb, Sternchen!“, sagte ich und drückte sie.
„Ich dich auch, Mommy. Aber können wir jetzt essen?“
Lachend löste ich mich von ihr und ging zur Küchenzeile, um noch ein wenig Brot abzuschneiden. Amy war zum Glück vernünftig genug, diesen Teil der Abendbrotvorbereitungen auszulassen. Es wäre mir auch nicht recht, zu wissen, dass eine Siebenjährige mit meinem scharfen Brotmesser herumfuchtelt.
Nach dem Abendessen verzog Amy sich wieder in ihr Zimmer. Sie hatte Spaß daran, alles neu einzurichten und ihre Kartons auszupacken. Außerdem freute sie sich auf Maries Besuch morgen und wollte ihr das neue Zimmer am liebsten vollkommen fertig präsentieren. Leider musste ich Amy enttäuschen, als sie mich beim Abendessen fragte, ob ich nicht heute Abend noch ihre Gardinenstangen anbohren könnte. Doch als ich es ihr erklärt hatte, sah sie ein, dass es momentan wichtigere Sachen gab, als Gardinen vor den Fenstern. Ein freier Zugang zu jedem Zimmer, ohne alle paar Schritte über Kartons zu stolpern, wäre ein Anfang. Wer war eigentlich auf die blöde Idee gekommen, zwei Wochen vor Weihnachten umzuziehen?
Die Stehlampe in der Ecke neben der Couch verbreitete ein gemütliches Licht, aus den Boxen meiner bereits angeschlossenen Stereoanlage ertönte leise ein Lied von Imagine Dragons. Believer. Wie passend. Ich sollte wohl lernen, an mich selbst zu glauben. Daran, dass ich es schaffen würde.
Ich stand mitten im Wohnzimmer und schaute mich um. Wo sollte ich anfangen? Wo weitermachen? Ich brauchte dringend einen Plan!
Das Erdgeschoss des Häuschens bestand aus einem einzigen großen Raum, der Flur, Küche und Wohnzimmer in einem beinhaltete. Hinter einer schmalen Tür befand sich noch eine kleine Gästetoilette und neben dem Küchenbereich war ein Hauswirtschaftsraum angeschlossen, der kaum größer als ein Kleiderschrank war. Wenn ich es halbwegs vorzeigbar haben wollte, bis Marie morgen kam, sollte ich mich also bemühen, noch heute ein paar der Kartons auszuräumen und aus der Wohnküche zu schaffen.
Aus den Augenwinkeln nahm ich ein Flackern wahr, das durch das Fenster vom Nachbargrundstück zu mir herüberschien. Irritiert wandte ich mich um. Was war das denn? Eine dunkle Ahnung ließ mein Herz laut pochen. Als ich hinausschaute, erkannte ich Feuerschein, und der Schreck fuhr mir in die Glieder. Brannte es dort? Schnell griff ich meine dicke Strickjacke und schlüpfte hinein, dann schnappte ich mir mein Handy, das ausnahmsweise einmal griffbereit auf dem Tisch lag, und öffnete die Tür zur Veranda. Kaum war ich hinausgetreten, entdeckte ich die Menschen, die vollkommen entspannt auf dem Hof herumstanden. Erleichtert atmete ich auf, es war kein Feuer ausgebrochen. Das, was dort brannte, war so gewollt. Im flackernden Lichtschein erkannte ich eine große Feuertonne, die mitten auf der Einfahrt stand, die zwischen unseren Häusern hindurchlief. Fröhliche Stimmen drangen zu mir auf die Veranda hinüber. Leise spielte Musik aus einer Anlage und vermischte sich mit meiner laufenden CD.
Fröstelnd zog ich meine Strickjacke enger um mich und lehnte mich in der Dunkelheit gegen die Hauswand. Die klare Nachtluft duftete nach Frost und Schnee, und es war so kalt, dass ich das Gefühl hatte, es würde bereits frieren. Der Wetterbericht hatte für die nächsten Tage den ersten Schneefall vorhergesagt und meine Nachbarn standen draußen in der Kälte auf dem Hof um eine Feuertonne.
Irgendwie wirkte diese Szene befremdlich auf mich, so etwas hatte ich in Paterson noch nicht erlebt. In der Gegend, in der ich gewohnt hatte, kannten die Leute einander kaum beim Namen, da konnte ich mir nicht vorstellen, dass jemand auf die Idee käme, sich um eine Feuertonne zu treffen, um ein wenig zu quatschen. Allein bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln. Nein! Wirklich nicht!
Andererseits hatte es etwas Gemütliches, stellte ich fest, je länger ich die Leute auf dem Nachbarhof beobachtete. Vielleicht konnte ich es mir doch vorstellen, warm eingepackt am Feuer die klare Nachtluft zu genießen und dazu das eine oder andere Glas Eggnogg zu trinken. Ja, wenn ich recht drüber nachdachte, war es bestimmt schön, so den Kontakt zu den Nachbarn und Freunden zu pflegen. Auf jeden Fall war es etwas völlig Neues für mich. Vielleicht sollte ich mir auch eine Feuertonne anschaffen. Irgendwann. Wenn ich hier in Colins Creek ein paar Leute kannte.
Ich legte den Kopf in den Nacken und schaute hinauf in den Sternenhimmel. Es war überwältigend schön und ich konnte mich gar nicht sattsehen. Millionen kleiner Lichter leuchteten über mir am schwarzen Firmament. Beeindruckt hielt ich Ausschau nach dem großen Wagen – das einzige Sternenbild, das in meiner Erinnerung übrig geblieben ist. Nach einigem Suchen entdeckte ich es. Der Nachthimmel war wie ein riesengroßes Malen-nach-Zahlen-Bild. Wenn man die Sterne miteinander verband, würde man immer mehr Figuren entdecken. Hatte ich jemals so viele Sterne auf einmal gesehen? Ich konnte mich nicht erinnern. In meiner Wohngegend in Paterson war es niemals richtig dunkel. Durch die Lichter der Stadt wirkte der Himmel nachts eher graubraun, doch nie wirklich schwarz. Zumindest nicht dort, wo ich gewohnt hatte. Die Leuchtreklamen und die vielen Autos, die rund um die Uhr unterwegs waren, brachten zu viel Helligkeit mit sich, als dass die Nacht schwarz werden konnte.
Im Schein des diffusen Lichts, das aus meinem Wohnzimmer nach draußen drang, erkannte ich meinen Atem, der in einer weißen Wolke vor meinem Mund stand. Die Kälte ließ mich schaudern und ich hatte noch mehr als genug Arbeit für den Abend vor mir, trotzdem mochte ich nicht wieder ins Haus gehen. Ich genoss die Stille, die das Leben in diesem kleinen Ort anscheinend mit sich brachte. Auch wenn leise die Musik und die Stimmen vom Nachbarhof zu mir herüberdrangen, war es doch deutlich ruhiger, als es in Paterson gewesen war.
Ja, das hier war es, warum ich in dieses Städtchen ziehen wollte. Warum ich meine Heimat verlassen hatte, um einen Neuanfang zu starten. Ich fühlte mich, als hätte ich in den letzten Jahren auf der Bremse gestanden. Als hätte ich mein Leben nicht voll ausgeschöpft. Und das hatte ich auch nicht. Viel zu lange hatte ich gewartet. Gewartet auf einen Tag, der nie kommen würde. Bis ich das begriffen hatte, war es beinahe zu spät gewesen. Doch nun würde alles anders werden. Ich nahm mein Leben selbst in die Hand, machte Nägel mit Köpfen, hob den Fuß von der Bremse. Ab sofort würde ich wieder voll durchstarten. Rechts ist Gas, wie Marie zu sagen pflegte. Ja, in diesem Moment war ich mir sicher, ich hatte alles richtig gemacht! Hier fühlte ich mich wohl. Und auch, wenn noch ein riesengroßer Berg Arbeit vor mir lag, auch wenn ich in vielen Punkten noch unsicher war, ich würde ankommen. In meinem neuen Leben. In meinem Neuanfang. Ich musste nur an mich glauben.