Freitag, 6. April 2018

Und nun?

Hallo ihr Lieben, 

nachdem der Blog von letzter Woche, diese kleine Geschichte über die "Zwischenwelt" einen solchen Anklang gefunden hat, wusste ich nicht so recht, was ich diese Woche schreiben sollte. 
Die Geschichte von Freitag war toll, aber auch ein wenig schwere Kost. Romantisch, schön, liebevoll und doch ein bisschen traurig. Sie wirkt nach - in mir und vielleicht auch in euch ... Ich denke oft an dieses Paar und frage mich, was ihnen die Zukunft wohl noch bringen mag.

Nicht jede Liebesgeschichte hat ein Happy End, aber ich glaube, das Pärchen vom Bahnhof wird ihr Happy End finden. Da bin ich mir sehr sicher! 

Ach so ... falls ihr letzte Woche nicht gelesen habt, und nicht wisst, worüber ich spreche, könnt ihr gern noch mal nachlesen. ;-)

HIER geht es zur Geschichte über das unbekannte Paar am Bahnhof. Und wer weiß ... vielleicht gibt es irgendwann eine Fortsetzung zu den beiden ...

Aber nicht heute! ;-) 

Und nun? 

Okay, wie gesagt, ich wusste nicht, was ich schreiben sollte, ich wusste nur, etwas Leichtes musste mal wieder her. ;-) 

Wie wäre es denn mit ... Handarbeit. Das ist doch ein leichtes Thema, oder? Was ganz Entspanntes - und angeblich auch Entspannendes ... 

Wie ich darauf komme? Ich durfte diese Woche eine für mich völlig neue Erfahrung machen. Ich gebe zu, Handarbeit ist noch nie so wirklich mein Thema gewesen. Ich bin für Handarbeiten ungefähr so talentiert und habe daran ebenso viel Spaß wie ein Elefant am Eislaufen. ;-) 

Als ich klein war, hat meine Ma mir die Schallplatte vom "Trotzkopf" geschenkt. Ich habe die Geschichte um Ilse Macket geliebt! 
Mir war klar, warum ich die Platte bekommen habe und meiner Mutter war klar, dass ich es wusste. ;-) 

Noch heute erinnere ich mich an die bildhafte Beschreibung von Ilses Handarbeit. Na gut, das Bild dazu hatte ich in der Realität in meinem Zimmer liegen. 

Ein verknautsches Strickwerk voller Fehler, die Wolle schnuddelig von ungewaschenen Händen, die den ganzen Tag im Sand gebuddelt hatten und auf Bäume geklettert waren. 
Ich war ein Wildfang, wie Ronja Räubertochter - nur ohne Birk! ;-) -, ich hatte rötliche Haare, Sommersprossen und ein Gemüt wie Pippi Langstrumpf und ich war ein Trotzkopf - genau wie Ilse Macket. 

Die Ronja Räubertochter in mir ist ein bisschen gezähmt (nur ein bisschen, auf Bäume klettere ich immer noch gern, wenn ich darf. ;-) ), die Pippi Langstrumpf werde ich immer bleiben und den Trotzkopf ...den habe ich mittlerweile abgelegt. Meistens zumindest ... ;-)

Dennoch habe ich seit ca. 30 Jahren - seit meinen ersten Versuchen als Kind - kein Strickzeug mehr angefasst. 

Nee, ich und stricken? Geht gar nicht! Und das sehe nicht nur ich so ... Ich denke, jeder, der mich kennt, würde mich für verrückt erklären. Aber ... ;-)

Aber ... da ich mittlerweile gelernt habe, dass es manchmal nicht so schlecht ist, sich auf neue Wege zu begeben, habe ich mich in der vergangenen Woche auf ein weiteres neues Abenteuer eingelassen. 

Ich war tatsächlich in einem kleinen Wollädchen in Hamburg Wandsbek und habe mir reichlich Wolle und passende Stricknadeln besorgt. 

ICH! Oh jaaa! 

Wer mich kennt wird jetzt vermutlich ungläubig den Kopf schütteln und ernsthaft - das mache ich auch. Ich kann gar nicht fassen, dass ich tatsächlich dem "Strickwahn" verfallen bin. Aber in den letzten drei Tagen habe ich nebenbei einen wunderschönen und kuschligen Loop gezaubert. :-) 

Ich bin schon ein bisschen stolz auf mich. Was mich aber am meisten daran fasziniert ... es macht mir tatsächlich Spaß zu stricken! 
Das nächste Projekt wartet bereits darauf, angefangen zu werden. Und wenn ich ein bisschen mehr Übung habe, wage ich mich vielleicht mal an eine Mütze - oder nach 30 Jahren noch einmal an einen Pullover ... ;-) 

Okay, viel Gequatsche um nichts, werden nun sicher einige denken. Aber ... Nee! Ich will euch natürlich auch noch etwas mitgeben. ;-) 

Manchmal ist es gut, andere Wege zu gehen und sich einfach auf etwas einzulassen. Denn oftmals führt es unverhofft zu etwas Wunderschönem! 
Nur zu einem neuen Schal - oder zu einem völlig neuem Leben. 

Oder in einem Satz zusammengefasst: 


Mach den Menschen glücklich, mit dem du ein ganzes Leben zusammenbleiben musst. Dich selbst! 


Ich wünsche euch ein zauberschönes Wochenende voller unerkannter Wege und großartigen Erfahrungen.

Eure Juli