Moin ihr Lieben!
Schwupps, da ist er wieder ... Fre(u)itag und der Start in ein hoffentlich sonniges Wochenende. ;-)
Mögt ihr mitkommen auf eine Reise quer durch Italien? Habt ihr Lust auf Sommer, Sonne und dolce vita? ;-)
Dann habe ich vielleicht das Richtige für euch. ;-)
Da mein Sommerroman "Drei Wochen und ein ganzes Leben" derzeit als E-Book im Kindle Deal des Monats April bei Amazon ist, habe ich euch eine kleine Leseprobe mitgebracht.
Heute gibt es hier das komplette erste Kapitel zum Reinschnuppern.
Viel Spaß und genießt die Zeit!
~*~ Hamburg ~*~
„Und du bist dir ganz sicher, dass du
das machen willst?“ Besorgt wanderte der Blick meiner Mutter zwischen mir und
meinem überdimensionalen Trekkingrucksack hin und her. Ihre Augen schwammen in
Tränen, doch sie kämpfte sichtbar dagegen an. Verständnisvoll lächelnd nahm ich
sie in den Arm und drückte sie an mich. Ich wusste, wie schwer es ihr fiel,
mich gehen zu lassen. Das war mir bereits klar, bevor ich diese Reise geplant
hatte. Ich war ihr Baby, ihr Nesthäkchen, ihr Augapfel. Die letzten 25 Jahre
war es ihre Aufgabe gewesen, mich vor allem, was mir schaden konnte, zu
beschützen – und das hatte sie getan.
Zwar war
sie dabei regelmäßig über das Ziel hinausgeschossen und hatte mir oft genug die
Luft zum Atmen genommen, aber ich wusste immer, sie tat es aus Liebe zu mir.
„Ja, Mamma,
ich bin mir ganz sicher! Und es sind ja nur ein paar Wochen. Ich habe es dir
doch erklärt: Ich möchte auf den Spuren meiner Vorfahren wandeln und das Land
kennenlernen, aus dem ich eigentlich stamme.“
„Deine
Großeltern haben Sizilien nie wirklich verlassen. Da gibt es nicht sonderlich
viele Spuren deiner Vorfahren, auf denen du wandeln kannst“, mischte mein Vater
sich mürrisch ein und schüttelte genervt den Kopf. Während meine Mutter
Probleme damit hatte, mich allein losziehen zu lassen, vertrat mein Vater die
Meinung, es wäre rausgeworfene Zeit. Er konnte nicht nachvollziehen, warum ich
– eine Tochter aus gutem Hause – freiwillig fast vier Wochen mit dem Rucksack
durch Italien touren wollte. Ein Urlaub nach seinem Geschmack wäre es gewesen,
mit dem Flugzeug erster Klasse zu fliegen und dann in Fünf-Sterne-Hotels zu
wohnen.
Aber das
war es nicht, was ich wollte. Ich wollte keine Upper-Class-Reise, ich wollte
die Freiheit spüren, wollte Land und Leute kennenlernen, anstatt klimatisierter
Hotels und viel zu teurem Essen. Ich brauchte keinen Prunk, keinen Glitzer und
Glamour. Ich wollte das wahre Leben entdecken. Das Leben außerhalb der Mauern
unserer Hamburger Villa und der besseren Gesellschaft. Doch das war ein Punkt,
den mein Vater nie verstehen würde. Wir waren einfach zu unterschiedlich.
„Babbo,
bitte!“ Flehend sah ich zu meinem Vater auf, der missmutig die Arme vor der
Brust verschränkt hatte. Ich mochte mich nicht noch mit ihm streiten, ich
wollte nicht, dass wir so auseinandergingen. „Gib mir diese vier Wochen. Sie
gehen ganz schnell vorbei und danach bin ich komplett für deine Kanzlei da.“
Beim Gedanken daran lief mir ein unangenehmer Schauer über den Rücken. Es
fühlte sich an, als wäre mein Leben nach diesen vier Wochen vorbei. Denn wenn
ich wieder zu Hause war, musste ich in der Anwaltskanzlei meines Vaters
antreten. Mein Jurastudium war abgeschlossen, die letzten Prüfungen lagen
gerade hinter mir, bald ging der Ernst des Lebens los. Doch während meine
Kommilitonen es gar nicht abwarten konnten, endlich loszulegen, bildete sich in
meinem Magen ein unangenehmer Kloß.
Als ich
Jolas alten Golf die lange Einfahrt zur Villa meiner Eltern hochkommen sah,
wandte ich mich erneut meiner Mutter zu, die noch immer gegen die Tränen
kämpfte.
„Vier
Wochen, Mamma! Die vergehen ganz schnell, versprochen! Und wir werden
zwischendurch telefonieren. Du wirst kaum merken, dass ich weg bin.“
Nun löste
sich die erste Träne aus ihrem Augenwinkel. Schniefend wischte sie sie weg und
schloss mich fest in die Arme. „Du bist einfach mein Baby, Sienna. Und du wirst
es immer bleiben. Deine Geschwister sind schon so erwachsen, aber du … Jetzt
verlässt auch du das heimische Nest und das …“ Sie brach ab und atmete tief
durch, um sich wieder zu sammeln. Dann löste sie sich von mir und nahm meine
Hände zwischen ihre. „Hier, falls du irgendetwas brauchst. Aber verrat es nicht
deinem Vater“, sagte sie verschwörerisch, und ich spürte, wie sie mir ein
Bündel Geldscheine in die Hand schob, während sie meinem Vater einen
verstohlenen Blick zuwarf. Er bekam nicht mit, worüber wir sprachen, da er
gerade Jola begrüßte, die aus dem Auto stieg.
„Mamma, ich
habe genug Geld! Wirklich! Ich brauche es nicht!“, protestierte ich und
versuchte, ihr das Geldbündel wiederzugeben, doch sie wiegelte ab.
„Sieh es
als Notgroschen. Falls irgendetwas ist. Du weißt nie, was geschieht.“
Seufzend
steckte ich das Geld ein und bedankte mich bei meiner Mutter. Ich wusste, sie
meinte es nur gut, aber ich hätte ihr Geld wirklich nicht gebraucht – und
eigentlich wollte ich es auch nicht.
Diese Reise
war mein Wunsch. Sie war mein Ausbruch aus diesem goldenen Käfig, der mein
Leben in den letzten fünfundzwanzig Jahren gewesen war. Sie sollte nicht dafür
bezahlen, ich wollte es allein schaffen.
„Wollen wir
dann los? Nicht dass der Zug noch ohne dich fährt.“ Jola riss mich aus meinen
Gedanken. Ein Blick auf die Uhr an meinem Handgelenk verriet mir, dass wir uns
sputen mussten, wenn ich meinen Zug rechtzeitig erreichen wollte.
Schnell
verabschiedete ich mich von meinen Eltern und hievte den schweren
Trekkingrucksack in Jolas Kofferraum.
„Ich melde
mich, wenn ich in Basel bin!“ Ich winkte den beiden noch einmal zu und stieg in
den Wagen. Als wir die lange Auffahrt hinunterfuhren, konnte ich im Rückspiegel
sehen, wie meine Mamma sich an Babbo schmiegte. In diesem Moment musste auch
ich gegen einen Kloß in meinem Hals ankämpfen.
„Und du
bist dir wirklich sicher, dass du mich nicht mitnehmen willst?“, fragte Jola,
während sie durch Hamburgs Straßen fuhr, und schubste mich leicht mit dem
Ellenbogen an.
„Ja, bin
ich! Diese Reise ist nur für mich allein.“
„Aber du
weißt, dass wir zu zweit eine Menge Spaß haben würden, oder? Wir würden Italien
und vor allem die italienische Männerwelt mal so richtig aufmischen“, sagte sie
kichernd.
„Das werden
wir auch, Süße. Aber die Männerwelt muss warten, bis wir auf Sizilien sind.“
„Du bist
gerade wirklich auf dem Selbstfindungstrip, oder?“
Ich zuckte
mit den Schultern und sah aus dem Fenster. Ein letztes Mal nahm ich meine
Heimatstadt bewusst wahr, bevor ich für die nächsten Wochen verschwand und die
Welt außerhalb der High Society, weitab von schicken Hotels, Nobelrestaurants
und First-Class-Flügen kennenlernte.
„Selbstfindungstrip?
Ich weiß nicht … Ich würde es eher als Abenteuer bezeichnen.“ Wir hatten
bereits unzählige Male darüber gesprochen, und ich hatte Jola immer wieder
erklärt, was mich antrieb.
„Das weiß
ich doch, Süße! Und ich finde es toll, dass du es machst. Ich bin nur ein
bisschen neidisch, weil du megacoole Orte sehen und wahnsinnig viel erleben
wirst. Ich meine … Mailand! Was kannst du da shoppen!“
Kichernd
schüttelte ich den Kopf. „Ich fahre doch nicht zum Einkaufen dahin. Außerdem
ist Mailand längst nicht mehr so spannend, wenn man schon diverse Male da war.
Ich will das Land kennenlernen und die Leute. Ich will mir selbst beweisen,
dass ich auf eigenen Füßen stehen kann, ohne dass Mamma und Babbo einspringen,
wenn es mal schwierig wird. Abgesehen davon … Hast du dir mal meinen Rucksack
angeschaut? Der ist so knallvoll, da passt nicht mal mehr ein Paar Socken rein.
Shoppen ist also nicht.“
Am
Hauptbahnhof angekommen, parkte Jola ihren alten Golf frech in einer
Parkverbotszone.
„Willst du
hier so stehen bleiben?“, fragte ich und deutete auf das Schild, das
unübersehbar direkt vor uns hing.
„Klar! Ist
ja grad keine Parklücke frei, und du glaubst doch nicht, dass ich dich allein
zum Bahnsteig gehen lasse. Wenn meine beste Freundin zu so einem Abenteuer
aufbricht, werde ich sie zumindest vernünftig am Zug verabschieden.“
„Und wenn
du zurückkommst, ist dein Auto abgeschleppt“, gab ich zu bedenken, aber Jola
lachte nur und stieg aus. Nach einem letzten Blick auf das Parkverbotsschild
folgte ich ihr. Als ich am Kofferraum ankam, hievte sie gerade meinen Rucksack
heraus.
„Boah, was
hast du da drin?“, fragte sie ächzend und stellt ihn auf den Boden. „Hast du
zur Sicherheit noch ein paar Backsteine mitgenommen? Damit du was zum Werfen
hast, falls dich jemand belästigt?“
Ich
schüttelte den Kopf und schnallte mir das schwere Teil auf den Rücken. Jola
hatte recht. Wenn ich nicht wüsste, was ich alles eingepackt hatte, würde ich
auch auf Backsteine tippen.
Als wir am
richtigen Bahnsteig ankamen, war ich vollkommen aus der Puste. Mein T-Shirt und
die Jeansjacke klebten unangenehm feucht an meinem Rücken. Schnell befreite ich
mich von dem Ungetüm auf meinen Schultern und ließ den Rucksack auf den Boden
fallen. Wenn ich daran dachte, dass ich das Teil die nächsten Wochen würde
schleppen müssen, wurde mir ein wenig mulmig. Natürlich hatte ich das Gewicht
des Trekkingrucksacks beim Packen getestet, doch ihn einmal kurz hochzunehmen
und wieder abzustellen war etwas ganz anderes, als ihn über Hunderte Meter zu
tragen. Na super! Das konnte ja heiter werden. Ich sah mich schon ächzend vor
Schmerzen und Muskelkater irgendwo am Straßenrand liegen. Schnell schüttelte
ich den Kopf, um diese Bilder aus meinem Kopf zu vertreiben.
„Und du
bist sicher, dass du nichts vergessen hast?“, fragte Jola und stupste meinen
zwischen uns stehenden Rucksack mit der Schuhspitze an.
„Selbst
wenn, wäre es jetzt wohl ein bisschen zu spät“, erwiderte ich. „Aber nein, ich
denke, ich hab alles.“ In diesem Moment wurde ich von einem einfahrenden Zug
unterbrochen, der lautstark an uns vorbeiratterte und mit quietschenden Bremsen
zum Stehen kam.
„Auf
geht’s!“, sagte Jola und trat vor mich. Sie legte ihre Hände auf meine
Schultern und drückte leicht zu, bevor sie mich in ihre Arme zog. „Ich wünsche
dir ganz viel Spaß und tolle Erfahrungen. Genieß dieses Abenteuer – aber lass
die Finger von der Männerwelt. Vergiss nicht, die erobern wir gemeinsam, wenn
wir uns auf Sizilien treffen. Ich freu mich schon! Am liebsten würde ich gleich
anfangen zu packen.“
„Na, das
wäre wohl ein wenig früh“, erwiderte ich feixend. „Du musst noch ein bisschen
warten. Aber ich freue mich drauf, dich in drei Wochen am Flughafen in Empfang
zu nehmen. Und bis dahin … wird sicher alles gut gehen. Ich hab dich lieb,
Süße!“ Ich gab Jola noch einen Kuss auf die Wange, dann stemmte ich den
Rucksack erneut auf meinen Rücken und stieg in den ICE, der mich zu meiner
ersten Station nach Basel bringen würde.
Nachdem ich
das richtige Abteil gefunden hatte, richtete ich mich für die nächsten Stunden
häuslich ein. Bisher hatte ich noch keinen Mitfahrer, daher konnte ich mich ein
wenig ausbreiten.
Jola hatte
den Bahnsteig schon verlassen. Wahrscheinlich hatte sie doch Sorge, dass ihr
Auto abgeschleppt werden könnte. Als der Zug den Bahnhof verließ, lehnte ich
mich entspannt zurück und schloss die Augen.
Das Bild
meiner Mamma erschien in meinem Kopf. Wie traurig sie auf der Auffahrt
gestanden und dem Wagen hinterhergeschaut hatte. Wie sie sich dort an meinen
Vater gelehnt hatte, wirkte sie so klein und zart. Ich wusste, es tat ihr weh,
mich gehen zu lassen. Doch sie wusste, sie hatte keine Chance, mich zu halten.
Ich
erinnerte mich, wie meine Eltern reagiert hatten, als ich ihnen vor ein paar
Wochen von meinen Reiseplänen erzählte. Meine Mutter war in Tränen ausgebrochen
und wollte sich gar nicht mehr beruhigen. Immer wieder betonte sie, wie
gefährlich es doch wäre, als Frau allein zu reisen. Sie zählte auf, was alles
passieren konnte, und versuchte, mich umzustimmen.
Mein Vater
hingegen hatte ganz anders reagiert. Als Familienoberhaupt hatte er nur grimmig
die Arme vor der Brust verschränkt, den Kopf geschüttelt und gesagt: „Nein!“
Nur dieses
eine Wort. „Nein!“
Jedes Mal,
wenn ich versucht hatte, ihm zu erklären, dass ich trotzdem fahren würde, dass
ich bereits gebucht hatte, kam es wieder: „Nein!“
Für ihn gab
es keinerlei Diskussion. Er sagte kategorisch nein und ich hatte zu spuren. So
war es immer gewesen. Doch ab sofort nicht mehr!
Ein paar
Tage lang ging es so. Meine Mamma versuchte, mich mit Horrorstorys, die sie
irgendwo gelesen hatte, umzustimmen. Sie erzählte mir von ausgeraubten
Touristinnen. Von in der Bahn geklautem Gepäck. Von Vergewaltigungen. Von
Messerstechereien. Von im Schlaf Ermordeten in irgendwelchen Hostels.
All das
waren Sachen, die ich nicht hören wollte. Sosehr ich Mamma verstand, ich wollte
mir von ihr keine Angst machen lassen.
Von meinem
Vater hingegen kam auch in den Tagen danach nur dieses eine Wort, wenn ich
versuchte, auf meine Reise zu sprechen zu kommen. Nein!
Irgendwann
fragte ich ihn, ob er eigentlich wüsste, dass ich fünfundzwanzig Jahre alt sei und
somit durchaus in der Lage und gesetzlich befugt, solche Entscheidungen selbst
zu treffen.
„Meine
Tochter wird nicht wie ein Hippie mit Bus und Bahn quer durch Italien reisen!“,
war seine Antwort. Damit ließ er mich stehen. Er hatte seinen Standpunkt wieder
einmal klargemacht.
Zwei Tage
später lenkte er unverhofft ein. Was ihn dazu getrieben hatte, verstand ich bis
heute nicht. Er vertrat zwar noch immer die Meinung, dass es rausgeworfene Zeit
wäre, aber es kam nicht mehr das kategorische „Nein“ von ihm. Er schien sich
damit abzufinden, da er sowieso nichts dagegen machen konnte, dass ich fuhr.
Ich war überrascht, weil er meine Entscheidung auf einmal akzeptierte, und
freute mich, dass ich es geschafft hatte, mich gegen meinen Vater zu behaupten.
Das war in meinem Leben eher selten der Fall gewesen. Meist gab er Anweisungen,
und die Familie hatte Folge zu leisten, ohne aufzumucken. So war es auch mit
meinem Studium. Von klein auf war klar, dass ich Jura studieren und ebenso wie
meine drei älteren Geschwister in die Kanzlei meines Vaters einsteigen würde.
Ich konnte nicht einmal sagen, ob ich diesen Beruf für mich selbst gewählt
hätte, wenn es meine Entscheidung gewesen wäre. Da es allerdings nicht meine
Entscheidung war, hatte ich nie weiter darüber nachgedacht, was ich vielleicht
lieber studiert hätte. Ich wollte mich nicht damit befassen, weil ich keine
Sehnsucht, keinen Wunsch wecken wollte, der unerfüllbar bleiben würde.
„Hier noch
Kaffee? Etwas Kaltes? Ein Schokoriegel?“ Ich öffnete die Augen, als eine
männliche Stimme an mein Ohr drang. In der Tür zum Abteil stand ein Mann mit
einem Servierwagen aus dem Bordrestaurant. Kaffee war jetzt gar keine so
schlechte Idee.
„Haben Sie
auch Cappuccino?“, fragte ich und der junge Mann schüttelte bedauernd den Kopf.
„Nein, tut mir leid. Cappuccino gibt es nur im Bordrestaurant. Ich habe bloß
normalen Filterkaffee.“ Entschuldigend deutete er auf die große
Thermoskanne.
„Okay, dann
hole ich mir dort einen. Vielen Dank.“ Während ich in meinem Rucksack nach
meinem Portemonnaie kramte, schloss er die Tür und zog weiter. Als ich es
gefunden hatte und den Kopf wieder hob, sah ich, wie jemand in mein Abteil
hineinschaute. Die Hände rechts und links an das Gesicht gelegt, starrte er
durch die Scheibe, bis er merkte, dass ich ihn entdeckt hatte. Es ging so
schnell, ich konnte das Gesicht nicht klar erkennen, denn im selben Moment zog
derjenige hektisch den Kopf ein und eilte weiter. Eigentlich war gar nichts
dabei. Vermutlich war es nur ein anderer Fahrgast, der seinen Platz gesucht
hatte. Dennoch kam mir die Situation merkwürdig vor. Ich konnte nicht sagen
warum, es war nur ein Bauchgefühl. Aber leider ein ungutes …
„Was war
das denn?“, fragte ich mich leise. Dann schüttelte ich über mich selbst den
Kopf. „Hat der Typ sich gerade wirklich benommen, als hätte ich ihn bei etwas
ertappt? Oder werde ich jetzt schon paranoid nach den ganzen Horrorstorys, die
Mamma mir erzählt hat?“ Auf einmal traute ich mich nicht, mein Gepäck allein im
Abteil zu lassen, während ich ins Bordrestaurant ging. Seufzend steckte ich
mein Portemonnaie wieder weg und holte eine Wasserflasche heraus, die ich von
zu Hause mitgebracht hatte. Hätte ich doch bloß einen normalen Kaffee von dem
jungen Mann und seinem Servierwagen genommen. Jetzt musste ich leider auf den
kleinen Koffeinschub verzichten.
Naaa, seid ihr neugierig, wie es im nächsten Kapitel weitergeht? Ob Sienna wohl ihren Kaffee noch bekommt? ;-)
Dann schaut mal hier: https://www.amazon.de/dp/B074RKCCF1
Momentan reduziert - es lohnt sich also, zuzuschlagen. ;-)