Montag, 19. Dezember 2016

News (Nähkästchenplauderei)

Mit unserem Buch „Kuschelkeks und Schneegestöber“ durften wir an der Wahl zur Schnulze des Jahres teilnehmen.
Warum? Weil IHR uns zunächst zur Wochen- und anschließend sogar zur Monatsschnulze gewählt habt. Nur gewählt? Nein … GETRAGEN !



https://www.amazon.de/Kuschelkeks-Schneegest%C3%B6ber-Kerry-Greine-ebook/dp/B01M2XN6XE/ref=asap_bc?ie=UTF8

Es war ein fantastisches Erlebnis, an der Jahreswahl teilnehmen zu dürfen. Sich mit anderen tollen Autoren messen zu dürfen. Zu zittern und auch zu hoffen, dass wir nicht auf einem der hintersten Ränge landen würden.
Mehr über die Wahl und natürlich auch über die Ergebnisse, erfahrt ihr übrigens in der nächsten „Nähkästchenplauderei. J

Doch kommen wir jetzt zu unserem neusten Buch. Zu „Eiskalt und saunaheiß“!
Gerne möchten wir euch eine kleine Leseprobe zeigen. Euch mit einigen schönen Zeilen „verzücken“. Zumindest ist es unser Ziel! ;-)

Und schon geht es los:
Als ich pünktlich zu meiner Schicht im Café ankam, hatte ich noch immer keine Antwort von Magnus bekommen. Nicht einmal gelesen hatte er meine Nachricht. Da Handys bei der Arbeit verboten waren, ließ ich es in meiner Tasche im Hinterzimmer.
„Hey, was ist denn mit dir heute los?“, fragte Maja mich, als ich an der Kaffeemaschine stand. „Geht’s dir nicht gut?“
Ich zuckte mit den Schultern. Nein, es ging mir nicht gut. Magnus ging mir nicht mehr aus dem Kopf. War es falsch gewesen, ihm diese Nachricht zu schicken? Immerhin hatte ich mich ganz schön nackig gemacht. Wenn das alles zwischen uns nur ein heißes Spielchen war, hätte ich ihn damit wohl in die Flucht geschlagen. Er wäre überfordert mit dem, was ich geschrieben hatte. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?
„Nichts! Das ist ja das Problem. Erst denken, dann tippen!“, murmelte ich leise.
„Welches Problem? Süße, komm schon, was ist los?“ In meinen Gedanken versunken, hatte ich nicht mitbekommen, dass Maja noch immer neben mir stand und meine Worte gehört hatte.
Seufzend ließ ich meinen Blick über den Gästebereich schweifen. Viel los war heute nicht und die wenigen Gäste, die da waren, schienen zufrieden zu sein. Vielleicht sollte ich diese Chance nutzen und mich Maja anvertrauen? Ich lehnte mich mit der Hüfte gegen den Tresen vor mir und schaute meine Kollegin an. Dann erzählte ich ihr eine Kurzfassung meiner Geschichte mit Magnus bis hin zu der WhatsApp, die ich ihm vorhin geschrieben hatte.
„Wusste ich doch, dass da was läuft!“ Triumphierend strahlte sie mich an. „Das war ja auch nicht zu übersehen! Ich dachte schon, ihr springt euch hier gleich an und treibt es mitten auf dem Tisch. Der ganze Raum hat vor lauter Spannung geknistert.“ Leise kicherte sie und zwinkerte mir zu.
„Mann, Maja. So war das gar nicht!“ Ich wusste selbst, dass sie absolut recht hatte, mochte es aber so nicht zugeben. Meine Freundin wurde wieder ernst.
„Okay, wie auch immer … und was genau ist jetzt das Problem? Dass du ihm geschrieben hast?“ Ich brachte irgendwas zwischen einem Nicken und Kopfschütteln zustande, schwieg aber. Ich wusste nicht, was ich hätte sagen sollen.
„Süße! Ich finde es gut, dass du ihm geschrieben hast. Nur so kann er doch wissen, dass du ihn näher kennenlernen und nicht nur heißen Sex in der Sauna von ihm willst. Wenn ihn das schon überfordert, ist es sein Problem, nicht deins!“, betonte sie und strich mir tröstend über die Schulter.
„Ja, du hast wahrscheinlich recht. Aber trotzdem …“
„Wer weiß, vielleicht war er unterwegs und hat jetzt erst deine Nachricht gesehen. Womöglich hat er dir mittlerweile geantwortet.“
Okay, das hätte sie nicht sagen dürfen! Natürlich bestand diese Möglichkeit – warum nur war ich nicht selbst darauf gekommen? Auf einmal wollte ich nichts lieber, als auf mein Telefon zu sehen, aber meine Schicht ging noch bis 23 Uhr. Ich musste mich also gedulden.

Alle paar Minuten schaute ich auf die Uhr, doch die Zeit wollte heute einfach nicht vergehen. Ich wurde immer unkonzentrierter und fahriger. Als ich das dritte Mal beinahe eine Tasse hinuntergeschmissen hätte, hatte Maja die Nase voll.
„So, jetzt reicht es. Ab nach Hause mit dir, mach Feierabend!“, befahl sie und stemmte die Hände in die Hüften.
„Meine Schicht geht noch anderthalb Stunden, ich kann nicht.“
Sie winkte ab, packte mich an den Schultern und drehte mich herum in Richtung Hinterzimmer.
„So ein Murks! Ab mit dir! Hier ist eh nichts los. Was mich wundert, weil ja Fasching ist. Aber vermutlich haben alle noch von gestern Abend genug intus. Die drei Tische schaffe ich auch allein.“ Rigoros schob sie mich vor sich her, bis wir die Tür zum Hinterzimmer erreichten.
„Und was ist, wenn Marco kommt und ich nicht hier bin?“, versuchte ich noch einmal zu protestieren. Unser Chef stand nicht wirklich darauf, wenn einer von uns ohne Absprache mit ihm einfach verschwand.
„Marco kommt heute sicher nicht mehr rein. Und falls doch – dann hattest du halt schlimme Kopfschmerzen. Aber so, wie du gerade drauf bist, kann ich dich hier nicht gebrauchen. Schau nach, ob Magnus geantwortet hat, und dann mach dir einen schönen Abend. Entspann dich!“
Ich gab auf – gegen Majas Dickschädel hatte ich eh keine Chance. Wenn sie sich einmal was in den Kopf gesetzt hatte, war sie nicht davon abzubringen. Daher gab ich nach und zog meine Daunenjacke an. Auf dem Weg nach draußen hielt ich bereits mein Handy in der Hand, und direkt als ich den Homebutton drückte, um es zu entsperren, sah ich, dass eine Antwort eingegangen war.
Verwirrt las ich mehrfach, während ich die Straße entlang in Richtung Bushaltestelle ging. Das Fahrrad hatte ich heute stehen gelassen, da Eisregen angesagt gewesen war.
Bis ich zu Hause ankam, wusste ich nicht, wie ich auf Magnus’ Nachricht reagieren sollte. Eins war klar – die WhatsApp, die er mir geschickt hatte, war definitiv nicht für meine Augen bestimmt gewesen. Sie sollte wohl an einen Kumpel gehen, den er um Hilfe fragen wollte – um Hilfe, wie er mir am besten antwortet.
Natürlich, meine erste, spontane Reaktion war, ihn auf den Irrtum hinzuweisen, aber ich überlegte es mir anders. Zu Hause schnappte ich mir ein Glas Sekt, legte mich auf die Couch und las erneut. Dann tippte ich drauflos und schickte meine Antwort ab, ohne noch einmal nachzulesen. Ich hatte ein wenig Sorge, dass ich mich im letzten Moment doch nicht mehr traute.
Hi Magnus!
Ich gehe mal davon aus, dass die Nachricht nicht für mich bestimmt war, aber … Wow, habe ich so viel Eindruck auf dich gemacht, dass du um Hilfe fragen musst? Dabei bin ich doch ganz harmlos. Ich beiße nicht – na gut, zumindest eher selten! ;-)
Für Kaffee ist es heute wohl leider zu spät, aber vielleicht bist du ja noch wach. Wenn nicht, hoffe ich, dass du süße Träume hast und meine Nachricht dich morgen früh begrüßt.
Liebe Grüße Tammy.
Breit grinsend legte ich mich in die Kissen zurück und nahm einen Schluck von meinem Sekt. Ich freute mich wahnsinnig über diese fehlgeleitete Nachricht, gab sie mir doch einen kleinen Eindruck, was Magnus empfand. Wie es aussah, war es für ihn nicht nur ein heißes Spielchen gewesen. Zumindest klangen seine Worte ziemlich aufgeregt.
Keine drei Minuten nach dem Absenden plingte mein Handy. Ich hatte bereits eine Antwort.
Okay … Kaffee ist abgesagt aufgrund akuter Peinlichkeit. ;-) Nein, Spaß! Am liebsten würde ich mich sofort mit dir treffen, aber für Kaffee ist es wohl wirklich ein wenig zu spät. Jetzt wären eher nächtliche Aktivitäten angesagt.
Ich lachte auf. Ob ihm bewusst war, wie zweideutig sein letzter Satz klang? Schnell tippte ich:
Nächtliche Aktivitäten? So, so …
Gespannt wartete ich auf Magnus’ Antwort. Beinahe sofort konnte ich am oberen Bildschirmrand erkennen, dass er schrieb, und als ich seine Antwort las, fuhr mir ein Kribbeln durch den Bauch direkt in meinen Schoß.
Eigentlich hatte ich an ein Bier trinken gedacht, aber jetzt, wo du es sagst … Ich hätte nichts dagegen! Ich würde dich jetzt gern küssen … Und mehr …





Habt Freude mit unserem E-Book.



Liebe Grüße von

Kerry Greine und Ben Bertram